Sonntag, 1. April 2007

Ankunft in Deutschland...

In Bangalore hat alles super geklappt, wir sind pünktlich um 6:30 morgens abgeflogen. Die Verspätung kam dann mit dem Anschlußflug von London-Heathrow. Dort hatten sie kein Personal, um die Koffer einzuladen. Dann noch eine ziemliche Warteschlange an der Start- und Landebahn ... letztendlich kam ich um 19:00 deutscher Zeit mit 50 Minuten Verspätung in Frankfurt an. In Bangalore wäre das 22:30, somit war ich 18,5 Stunden unterwegs.

Eigentlich dachte ich, ich müsste Indien nach meiner Ankunft verarbeiten. Aber es ist Deutschland!!

- komfortabel gefederte Autos, perfekte Straßen
- kein Gehupe
- die Straßen sind fast leer, man kann mal wohin fahren, ohne im Stau zu stehen
- alles so luxoriös und komfortabel
- die Luft so sauber
- alles sauber

Ich muss das alles erst mal richtig verarbeiten, komme mir so fremd hier vor. Die Stille macht einen fast wahnsinnig. Aber ich bin wieder hier!

Bin am Flughafen...

Ich bin durch alle Kontrollen durch, das Gepäck ist auch aufgegeben und jetzt warte ich, bis mein Flug aufgerufen wird.
Auf der einen Seite freue ich mich nach D zu kommen, auf der anderen Seite bin ich total traurig, all die guten Freunde hier verlassen zu müssen.
Der letzte macht das Licht aus.

Mittwoch, 28. März 2007

Der Abschied von Bangalore naht...

Die letzten Wochen war ich immer auf irgendwelchen Farewell-Parties (Abschiedsparty) oder Dinner eingeladen. Nun gut, man verabschiedet einzelne Personen, die ihren Heimflug nach meist Deutschland antreten.

Man denkt an die gemeinsam erlebten Dinge, Sprüche und die Zeit, die man zusammen hier erlebt hat.

Schlimm ist, dass jetzt die Leute gebündelt zu mir kommen, um sich von mir zu verabschieden. Schon traurig, denn irgendwie sind sie doch einem ans Herz gewachsen.

So hoffe ich, dass wir es trotz Studium und Arbeit schaffen, den Kontakt zu halten.

Ist es schon Zeit für ein Fazit? Was habe ich mitnehmen können?

Zumindest mal weniger Gewicht ;-). Aber mal im Ernst. Ich konnte mein Englisch ziemlich verbessern. An der Uni haben wir schon sehr guten Unterricht, was ich dort aber vermisse, ist die Fähigkeit über private Dinge zu reden. Im Business- und IT-bezogenen English hatte ich nie Probleme. Sobald mich aber Inder nach meinem Privatleben gefragt haben, gingen mir mit schöner Regelmäßigkeit die Worte aus. Meine Empfehlung daher - trefft Euch öfters mit Native-Speakern oder bei uns an der Uni gibt es so eine Art Stammtisch, wo nur Englisch gesprochen wird.

Fachlich - ich habe gelernt, wie man Geschäftsprozesse analysiert und daraus Arbeitsanweisungen ableitet. Konnte auch Mitarbeiter schulen und die Ausführung überwachen. Ich habe sehr viel im Bereich Führung lernen können, sowohl positiv als auch negativ. Neu war für mich, dass auch Führungskräfte Motivationsprobleme haben können. Zudem weiß ich jetzt noch stärker, als bisher, dass ich den richtigen Studiengang für mich gewählt habe und ich meinen Weg in Richtung Consulting und Prüfung einschlagen möchte.

Ich brauche die Herausforderung, ständig neue Probleme zu analysieren, bewerten und dann daraus eine Strategie ableiten zu können.

Privat - Indien ist sehr spirituell, viele kommen hier her, um sich selbst zu finden. Da ich mich nicht verloren habe, gab es da nicht so viel zu tun. Aber ich hatte doch Zeit, um über mich nachzudenken und habe mich in Teilen auch verändert. Man lernt, auch mit wenig auszukommen und sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat. Man lernt, dass manche Dinge einfach ihre Zeit brauchen und man nichts erzwingen kann, oder man bekommt nur fehlerhafte minderwertige Ergebnisse. Man lernt, wie schön Deutschland ist, was es bedeutet, 24h am Tag Strom zu haben, saubere Luft atmen zu können, dass wir ein perfektes wenn auch auf Dauer unbezahlbares Sozialversicherungssystem haben. Dass man 200 km in zwei Stunden zurücklegen kann und nicht, wie hier, mindestens vier benötigt und dabei den Staub, Öl und Ruß einer ganzen Sondermüll-Deponie auf Lunge inhaliert. Es gibt so viele Dinge...

Würde ich es noch mal machen? Definitiv ja. Es war eine interessante Zeit, ich habe viel erlebt und gesehen, einiges gelernt. Ich bin froh, diese Gelegenheit gehabt zu haben.

Wie geht es weiter? Zunächst werde ich mein Studium beenden. Es stehen noch zwei Semester inkl. Bachelor-Thesis (Abschlußarbeit) aus. Und danach? Meine Stellensuche wird sich nicht auf Deutschland beschränken. Es gibt so viele interessante Stellenangebote und Länder. Insofern wäre es besser gewesen, dieses Praktikum nach dem Studium zu machen.

Montag, 26. März 2007

Wie wohne ich (noch)?

Mein Schlafzimmer
Das Bad
Wohnhaus zugewuchert von Pflanzen
Mein treuer Begleiter
Noch ein treuer Begleiter - Mello
Labrador Jack und Ex-Straßenköter Mello auf dem Hausdach
Unsere Straße
Mein Zimmer
So sieht es im Büro aus.

Jetzt hat meine letzte Woche in Bangalore begonnen. Unser Pförtner in der Firma meinte (und ich Tr... habe das für einen Witz gehalten), dass sie mich vermissen werden. Aber er meinte das tatsächlich ernst.

Alle Leute, die ich hier so kennengelernt habe, sind schon nach Hause geflogen. Der letzte macht das Licht aus, das bin dann wohl ich ;-)

Sonntag, 11. März 2007

Shopping-Malls...



Während man in Deutschland vor den Supermärkten und Shopping-Malls Internet-Anschlüsse, Modeschmuck, Spezialreinigungsmittel und vieles mehr angeboten bekommt, gibt es hier in Bangalore gleich ganze Jobs.

Google sucht (ist das jetzt ein Pleonasmus?) 'We are hiring' neue Mitarbeiter. Von den jährlich 1,1 Mio. Absolventen sind tatsächlich nur 25% für den IT-Arbeitsmarkt verwertbar (Quelle: Nasscomm.org Annual Report 2006). Benötigt werden aber 600.000 pro Jahr!!

Meine Aufgabe bei Liqwid Krystal hat sich etwas verändert. Ich arbeite jetzt direkt für den CEO, was jetzt wirklich stressig ist.

Den Rückflug habe ich jetzt für den 1. April angesetzt und ich fange an, rückwärts zu zählen.

Freitag, 23. Februar 2007

Weltkulturerbe Hampi





Mit Wolfgang und Ravi ging es Freitag Nacht gleich nach Hampi, mir steckt die Müdigkeit von Pondicherry noch in den Knochen.

Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Mit den zweien verstehe ich mich einfach super.

Hampi ist über 800 Jahre alt und hatte damals 1 Mio. Einwohner. Da die Tempel meistens aus Granit bestehen, sind sie noch heute in einem tollen Zustand.

Wer weitere Bilder sehen will, klickt einfach auf die Überschrift "Weltkulturerbe Hampi".

Mittwoch, 21. Februar 2007

Letzer Tag in Pondicherry








Woran erkennt man eigentlich den französischen Einfluß in Pondicherry?


Nachdem sich am Morgen gleich mal der Gaszug von Mirko´s Enfield verabschiedet hat, hingen wir erst mal zwei Stunden in der Werkstatt fest. Aber immerhin, das Teil war im Ort verfügbar und nach langem hin- und herverhandeln durfte Mirko sogar das Werkzeug benutzen.


Begleitet wurden wir von Erin, einer Fotografin aus New York. Da kommen hoffentlich noch gute Bilder nach!! Auch wenn wir effektiv nur 15 Minuten am Strand waren - drive in ;-)